Das 6-Konten-Modell: Was ich vorher gerne gewusst hätte

Das 6-Konten-Modell ist eine clevere Methode, um deine Finanzen zu strukturieren und langfristig mehr aus deinem Geld zu machen.

Ich hätte aber ein, zwei Tipps gerne vorher gewusst. Dieser Artikel zeigt dir, wie das Modell funktioniert und was du vorher bedenken solltest.

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Auf einen Blick
  • Das 6-Konten-Modell teilt dein Einkommen in sechs verschiedene Bereiche auf: Lebenshaltungskosten, Sparen, Investieren, Bildung, Spenden und Spaß
  • Es hilft dir, Ausgaben zu kontrollieren, Schulden abzubauen und Vermögen aufzubauen
  • Du kannst mit kostenlosen Girokonten oder einem Haushaltsbuch starten und brauchst nicht wirklich sechs verschiedene Konten zu öffnen.
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Wichtig: Das hier ist keine Finanzberatung. Diese Informationen sind keine Kaufempfehlungen. Jede Investitionsentscheidung triffst du alleine und trägst auch selber die damit verbundenen Risiken. Wir übernehmen keine Gewähr über die Richtigkeit der Angaben.

Was ist das 6-Konten-Modell?

Kennst du das? Am Ende des Monats fragst du dich, wo dein ganzes Geld geblieben ist. Oder du möchtest sparen, weißt aber nicht, wie viel du dir leisten kannst. Das 6-Konten-Modell kann dir dabei helfen, einen besseren Überblick über deine Finanzen zu bekommen und gleichzeitig deine finanziellen Ziele zu erreichen.

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Was ich gerne vorher gewusst hätte:
Denk bei Konto eher an "Kategorie". Du musst nicht wirklich sechs verschiedene Konten eröffnen. Es geht aber darum, für jede der Kategorien ein Budget einzukalkulieren.

Jedes der sechs Konten hat einen bestimmten Zweck und einen festgelegten Prozentsatz deines Einkommens. Diese Methode hilft dir, deine Ausgaben zu kontrollieren, Schulden abzubauen und langfristig Vermögen aufzubauen.

Die sechs Konten im Überblick

  1. Lebenshaltungskosten (55%): Für alltägliche Ausgaben wie Miete, Lebensmittel und Versicherungen
  2. Sparen (10%): Für Notfälle und kurzfristige Ziele. Hierbei muss das Geld sofort verfügbar sein – z.B. wie auf einem Tagesgeldkonto mit guten Zinsen
  3. Investieren (10%): Für langfristigen Vermögensaufbau und Altersvorsorge
  4. Bildung (10%): Für persönliche und berufliche Weiterentwicklung, dies können Kurse sein, ein "Side-Hustle", Bücher oder eine Hörbücher-Flatrate von Storytel
  5. Spenden (5%): Für wohltätige Zwecke
  6. Spaß (10%): Für Freizeitaktivitäten und Genuss
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Was ich gerne vorher gewusst hätte:
Passe die prozentuale Gewichtung auf dich persönlich an und sehe diese Verteilung eher als Vorschlag. Je nach Höhe deines Einkommens, deiner Lebensphase oder bereits Ersparten, können die Bedürfnisse variieren. 

Wie funktioniert das 6-Konten-Modell?

Das Prinzip ist einfach: Sobald dein Gehalt eingeht, teilst du es entsprechend der oben genannten Prozentsätze auf die sechs Konten auf. Hier ein Beispiel:

Bei einem Nettoeinkommen von 2.000 € würde die Aufteilung so aussehen:

  • Lebenshaltungskosten: 1.100 € (55%)
  • Sparen: 200 € (10%)
  • Investieren: 200 € (10%)
  • Bildung: 200 € (10%)
  • Spenden: 100 € (5%)
  • Spaß: 200 € (10%)

Vorteile des 6-Konten-Modells

  1. Besserer Überblick: Du weißt genau, wofür du dein Geld ausgibst.
  2. Automatisches Sparen: Ein Teil deines Einkommens wird automatisch zurückgelegt.
  3. Finanzielle Disziplin: Die klare Struktur hilft dir, disziplinierter mit Geld umzugehen.
  4. Ausgewogener Ansatz: Du vernachlässigst weder deine Zukunft noch den Genuss im Hier und Jetzt.
  5. Flexibilität: Du kannst die Prozentsätze an deine individuelle Situation anpassen.

Wie du das 6-Konten-Modell umsetzt

Schritt 1: Bestandsaufnahme

Bevor du startest, verschaffe dir einen Überblick über deine aktuelle finanzielle Situation. Notiere dein monatliches Nettoeinkommen und alle regelmäßigen Ausgaben. Unser Artikel zur Kunst des Sparens kann dir dabei helfen, versteckte Einsparpotenziale zu entdecken.

Schritt 2: Konten einrichten

Du hast zwei Möglichkeiten:

  1. Physische Konten: Eröffne sechs separate Girokonten. Viele Banken bieten kostenlose Girokonten an. Dies finde ich persönlich aber zu umständlich.
  2. Virtuelle Konten: Nutze ein Haushaltsbuch oder eine Budgeting-App, um dein Geld virtuell aufzuteilen. Einige Banken bieten mit einem Girokonto auch virtuelle Konten oder Pockets zur Trennung an.

Tipp: Die nachhaltige Bank Tomorrow bieten „Pockets“ an. Dadurch kannst du mit nur einem Konto dennoch verschiedene Kategorien trennen. Dort kannst du auch direkt dein Geld in nachhaltige Projekte investieren.

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Schritt 3: Automatisierung

Richte Daueraufträge ein, die dein Gehalt automatisch auf die verschiedenen Konten verteilen. So stellst du sicher, dass du die Aufteilung nicht vergisst und nicht in Versuchung gerätst, mehr auszugeben als geplant.

Schritt 4: Anpassung und Optimierung

Das 6-Konten-Modell ist keine starre Vorgabe. Passe die Prozentsätze an deine individuelle Situation an. Wenn du zum Beispiel hohe Schulden hast, könntest du den Anteil für das Sparkonto erhöhen und dafür vorübergehend weniger in Bildung oder Spaß investieren.

Tipps für die erfolgreiche Umsetzung

Starte klein: Wenn dir die Umstellung schwerfällt, beginne mit kleineren Prozentsätzen und steigere sie langsam.

Nutze Tools: Apps wie Finanzguru können dir helfen, den Überblick zu behalten.

Sei geduldig: Finanzielle Gewohnheiten zu ändern, braucht Zeit. Gib nicht auf, wenn es am Anfang schwierig ist.

Überprüfe regelmäßig: Kontrolliere monatlich, ob deine Aufteilung noch zu deiner Lebenssituation passt.

Belohne dich: Nutze das Spaß-Konto wirklich für Dinge, die dir Freude bereiten. Das motiviert dich, auch in den anderen Bereichen diszipliniert zu bleiben.

Das 6-Konten-Modell und nachhaltige Finanzen

Das 6-Konten-Modell lässt sich hervorragend mit nachhaltigen Finanzstrategien kombinieren. Hier einige Ideen:

  • Lebenshaltungskosten: Achte auf nachhaltige Produkte und energieeffiziente Lösungen für den Haushalt.
  • Sparen: Wähle ein Tagesgeldkonto bei einer nachhaltigen Bank oder Anbieter wie EVERGREEN
  • Investieren: Hier sollte das Geld noch lange unangetastet bleiben. Setze beispielsweise auf Wertpapiere, nachhaltige ETFs oder Impact Investing wie bei Inyova.
  • Bildung: Investiere in Kurse, Workshops oder Projekte, die dich beruflich oder persönlich weiterbringen
  • Spenden: Unterstütze Umweltorganisationen oder soziale Projekte.
  • Spaß: Plane umweltfreundliche Aktivitäten wie Wandern oder Radtouren.

Herausforderungen und wie du sie meisterst

Schwankende Einkommen

Wenn dein Einkommen von Monat zu Monat schwankt, kannst du das 6-Konten-Modell trotzdem anwenden. Berechne einen Durchschnitt deines Einkommens über die letzten 6-12 Monate und nutze diesen als Basis. In Monaten mit höherem Einkommen füllst du die Konten entsprechend auf, in schwächeren Monaten greifst du auf deine Reserven zurück.

Hohe Fixkosten

Wenn deine Lebenshaltungskosten mehr als 55% deines Einkommens ausmachen, priorisiere zunächst die wichtigsten Konten: Lebenshaltungskosten, Sparen und Investieren. Reduziere die anderen Bereiche vorübergehend und arbeite daran, deine Fixkosten zu senken oder dein Einkommen zu erhöhen.

Motivationsprobleme

Es kann vorkommen, dass du die Lust verlierst, dich an das Modell zu halten. In solchen Fällen hilft es, sich auf die langfristigen Ziele zu konzentrieren. Visualisiere, was du mit deinem Ersparten erreichen möchtest. Feiere auch kleine Erfolge, um motiviert zu bleiben.

Fazit: Dein Weg zu finanzieller Freiheit

Das 6-Konten-Modell ist ein kraftvolles Werkzeug, um deine Finanzen zu organisieren und langfristig mehr aus deinem Geld zu machen. Es hilft dir, bewusster mit deinem Einkommen umzugehen und gleichzeitig für die Zukunft vorzusorgen.

Denk daran: Der wichtigste Schritt ist, überhaupt anzufangen. Perfekt muss es nicht sein. Mit der Zeit wirst du das System an deine Bedürfnisse anpassen und immer besser damit umgehen können.

Starte noch heute mit dem 6-Konten-Modell und lege den Grundstein für eine sichere finanzielle Zukunft – ohne dabei auf Lebensqualität und Nachhaltigkeit zu verzichten.

Häufige Fragen zum 6-Konten-Modell

Brauche ich wirklich sechs separate Bankkonten?

Nein, du musst nicht unbedingt sechs physische Bankkonten eröffnen. Du kannst auch mit einem Haushaltsbuch oder einer Budgeting-App arbeiten und dein Geld dort virtuell aufteilen. Wichtig ist vor allem, dass du einen klaren Überblick über deine verschiedenen Finanzbereiche hast.

Was, wenn ich am Anfang nicht die vollen Prozentsätze einhalten kann?

Kein Problem! Starte mit kleineren Prozentsätzen und steigere sie langsam. Es ist besser, mit einem reduzierten Modell zu beginnen als gar nicht zu starten. Mit der Zeit kannst du die Anteile erhöhen, bis du die empfohlenen Prozentsätze erreichst.

Wie gehe ich mit unregelmäßigen Ausgaben um?

Für unregelmäßige Ausgaben wie Autoreparaturen oder Geschenke kannst du einen Teil des Sparkontos reservieren. Alternativ kannst du auch ein siebtes Konto für diese Zwecke einrichten. Wichtig ist, dass du diese Ausgaben in deiner Finanzplanung berücksichtigst.

Kann ich das Modell auch als Student oder Berufseinsteiger nutzen?

Absolut! Gerade für Studenten und Berufseinsteiger ist es wichtig, früh gute finanzielle Gewohnheiten zu entwickeln. Du kannst die Prozentsätze an deine Situation anpassen, zum Beispiel mehr für Bildung und weniger fürs Investieren einplanen. Das Wichtigste ist, dass du anfängst, bewusst mit deinem Geld umzugehen.

Wie oft sollte ich meine Kontenaufteilung überprüfen?

Eine monatliche Überprüfung ist ein guter Rhythmus. So kannst du sehen, ob deine Aufteilung noch zu deiner aktuellen Lebenssituation passt und ob du deine finanziellen Ziele erreichst. Bei größeren Veränderungen wie einem Jobwechsel oder Umzug solltest du deine Aufteilung sofort anpassen.