Mein Hund, der Umweltschützer: So wird dein Haustier nachhaltig

Der Vierbeiner hat Hunger und möchte schönes Spielzeug haben. All das ermöglichen wir unseren Haustieren sehr gerne, schließlich geben diese uns viel Freude zurück.

Wenn man aber gleichzeitig auch noch nachhaltig leben möchte und die Auswirkungen auf das Klima reduziert, wird es schon etwas schwieriger.

Deswegen habe ich wichtige Tipps für eine umweltfreundliche Hundehaltung zusammen gestellt. Viel Erfolg 🐶🌱

Tipp 1: nachhaltige Hundenahrung

Hunde haben, vor allem durch ihre Ernährung, einen großen Einfluss auf die Umwelt.

Im Gegenteil zu Katzen können Hunde auf tierische Proteine verzichten. Dass Hunde keinen Bedarf an Nährstoffen haben, die nur Fleisch liefern können, gilt als wissenschaftlich belegt. [1] Fleisch hat einen deutlich größeren Fußabdruck und trägt häufig zur Rodung von wichtigen Waldflächen bei.

Deswegen ist der wichtigste Tipp ein Hundefutter ohne Zusatz von Fleisch. Viele Hunde mögen Gemüse mehr, als man denkt.

Mein Hund (Anton) liebt beispielsweise Möhren. Mit ein wenig Testen, findet ihr schnell heraus, wonach euer Hund verrückt ist.

Auch das Trockenfutter kann ersetzt werden: mit pflanzlichen Hundefutter. Ich kann dieses Futter↗  empfehlen, welches auch als Leckerli geeignet ist.

Eine umweltfreundliche Alternative ist Futter aus Insekten. Somit kannst du deinem Hund alle Nährstoffe geben, ohne Fleisch von Rindern, Hühnern oder anderen Tieren zu nutzen.

🦗 Dieses Trockenfutter↗ ist getreidefrei und hypoallergen und mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren.

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Weintrauben und rohe Tomaten sollten Hunde nicht fressen!

Tipp 2: ökologische Kotbeutel

Ein bis zwei Plastiktüten verursacht das große Geschäft unseres Fellfreundes. Das ist auf Dauer natürlich ein großer Plastikverbrauch. Und Plastik ist nicht abbaubar.

Für eine nachhaltige Hundehaltung geht auch anders:

  1. Alte Plastikbeutel wiederverwenden: Ich nutze z. B. einige Tüten, in denen Lebensmittel eingewickelt sind, anstatt diese direkt wegzuwerfen. Somit haben Sie ein sinnvolles zweites Leben als Kotbeutel.
  2. Hundekotbeutel aus Papier/Pappe: Es gibt Kotbeutel aus Papier und Pappe↗. Keine Sorge, da weicht nichts durch und mit der Pappe kannst du den Kot besser aufsammeln, als mit einer Plastiktüte.
  3. Ökologisch Abbaubare Kotbeutel: Wer nicht ganz auf das gewohnte Beutelchen verzichten kann, kann zumindest Tütchen aus recyceltem Plastik↗ oder Plastikersatz, z. B. aus Maisstärke, nutzen.

Tipp 4: Spaziergang mit Leine

Spaziergang an der Leine rettet Vögel und Igel

Insbesondere im Frühling, also zur Brutzeit, ist es sehr wichtig den Hund beim Spazieren an der Leine zu halten.

Der natürliche Jagdtrieb (welcher je nach Hunderasse unterschiedlich ist) verleitet die Vierbeiner sonst dazu, Nester oder Vögel aufzutreiben oder sogar zu töten.

Tipp 5: Auf das Auto verzichten

Zum Spazieren kannst du oft direkt zu Fuß starten oder, wenn der Vierbeiner ganz viel Bewegung braucht, mit dem Fahrrad losfahren.

Das ist sowohl für dich, als auch für den Hund und zuletzt natürlich für die Umwelt gut und gesund.

Fahrradhalterung für Hunde

Beim Drahtesel kann der Hund sogar, mit einer nach montierbaren Hundeleine↗ befestigt werden, sodass du diesen nicht beim Fahren halten musst.

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Dafür musst du deinem Hund vertrauen. Übe das Laufen am Fahrrad am besten erst auf kleinen und abgelegenen Strecken.

Kleinere Hunde können natürlich auch in einem Fahrradkorb sitzen.

Tipp 6: DIY-Spielzeug und plastikfreie Alternativen

Neben der Ernährung gibt es auch andere Bereiche, in denen wir nachhaltigere Entscheidungen für unsere Haustiere treffen können. Zum Beispiel können wir auf plastikfreies Spielzeug setzen und DIY-Spielzeug aus recycelbaren Materialien herstellen. Dies reduziert den Einsatz von Plastik und fördert die Nachhaltigkeit.

Warum ist eine umweltfreundliche Hundehaltung relevant?

Die steigende Anzahl von Haustieren in Deutschland

In den letzten Jahren ist die Anzahl der Haustiere in Deutschland kontinuierlich gestiegen. Allein bei Hunden gibt es heute fast doppelt so viele wie vor 10 Jahren, mit über 10 Millionen Hunden im Jahr 2019. Diese steigende Anzahl von Haustieren hat auch Auswirkungen auf die Umwelt.

Der CO₂-Fußabdruck von Hunden

Ein wichtiger Faktor bei der ökologischen Bilanz von Hunden ist ihre Ernährung.

Ein durchschnittlicher 29 Kilogramm schwerer Hund verursacht pro Jahr etwa 950 Kilogramm CO₂-Emissionen. [2]

Das entspricht einer Strecke von etwa 2.830 Autokilometern. Der größte Teil dieser Emissionen entsteht durch das Hundefutter, aber auch Fahrten zum Gassigehen tragen dazu bei.

Nachhaltige Alternativen zur Haustierernährung

Um die ökologische Bilanz von Haustieren zu verbessern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine Option ist die Reduzierung des Fleischanteils im Hundefutter. Beim BARFEN, also der Fütterung mit Rohfleisch, kann der Hund höherwertiges Fleisch erhalten, was sich jedoch auch auf den CO₂-Fußabdruck auswirkt.

Eine weitere Möglichkeit ist die Umstellung auf eine vegane oder vegetarische Ernährung für Hunde. Dabei ist es wichtig, den Nährstoffbedarf des Hundes zu berücksichtigen und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel hinzuzufügen, um sicherzustellen, dass der Hund alle benötigten Nährstoffe erhält.

Die Herausforderungen der Haustierhaltung

Es ist wichtig zu beachten, dass die ökologische Bilanz von Haustieren nicht nur von ihrer Ernährung abhängt. Auch andere Faktoren wie der Einsatz von Plastikverpackungen, der Transport des Futters und die Entsorgung von Hundekot spielen eine Rolle. Es erfordert ein bewusstes Handeln und die Bereitschaft, nachhaltige Alternativen zu finden und umzusetzen.

Fazit: Nachhaltige Haustierhaltung ist möglich

Die Haltung von Haustieren hat Auswirkungen auf die Umwelt, insbesondere durch ihre Ernährung. Doch es gibt Möglichkeiten, die ökologische Bilanz zu verbessern. Durch die Reduzierung des Fleischanteils im Hundefutter, die Umstellung auf eine vegane oder vegetarische Ernährung und die Verwendung von plastikfreiem Spielzeug können wir dazu beitragen, die Auswirkungen unserer Haustiere auf die Umwelt zu verringern. Es erfordert jedoch ein bewusstes Handeln und die Bereitschaft, Veränderungen vorzunehmen. Denn am Ende des Tages wollen wir nicht nur unsere Haustiere glücklich machen, sondern auch unseren Planeten schützen.

Quellen, weiterführende Infos und Kleingedrucktes

  1. Nachhaltige Hundehaltung - wie geht das und was bringt es? | Watson.de
  2. Wie umweltfreundlich ist die Haltung von Hund, Kathe & Co.? | BR