9 Tipps, um schlechte Produkte beim Online-Shopping zu erkennen
Es ist schwierig, gute und schlechte Produkte zu unterscheiden. Mit diesen Tipps kannst du Scams und Billigprodukten erkennen.
Vielleicht hast du es schon mal erlebt. Auf der Suche nach einem echten Schnäppchen hast du etwas gekauft, was nach kurzer Zeit kaputtgeht oder in der Ecke landet, weil du es eigentlich doch nicht brauchst.
Um das zu vermeiden, habe ich dir die wichtigsten Tricks gesammelt. Denn obwohl Beschreibung, Bewertungen und Bilder super aussehen, kann das Produkt ein Scam oder schlechte Qualität haben.
- Hinterfrage, ob du das Produkt wirklich brauchst
- Prüfe Website, Kontaktdaten und Social Media des Anbieters
- Schaue nach der Alter und weiteres Angebot des Verkäufers
- Wann ist günstig billig?
- Bewertungen zwischen den Zeilen lesen
- Die gute, alte Websuche
- Umgekehrte Bildsuche
- Stationärer Handel als Alternative
- Rückgaberecht nutzen
Hinterfrage, ob du das Produkt wirklich brauchst
Die menschliche Psyche verfällt schnell in einen Kaufrausch. Anbieter wissen das genau zu bedienen: Limitierte Editionen, Rabattaktionen und tolle Werbeversprechen wecken unsere Raffgier. Greenwashing soll zusätzlich unser Gewissen beruhigen.
Ganz oft aber auch nicht – ohne dass du etwas vermisst. Dann hast du richtig Geld gespart. 🤑
Jetzt, wo du sicher bist, dass du den Artikel wirklich brauchst, geht die Recherche los.
Mit diesen Tipps kannst du Betrug und schlechte Qualität aufspüren.
Prüfe Website, Kontaktdaten und Social Media des Anbieters
Außerhalb des Shops gibt es Hinweise auf die Legitimität des Anbieters. Prüfe dessen Website und Impressum (bzw. bei manchen ausländischen Anbitern die “About us” oder “Legal Notice” Seiten).
Vor allem bei Lifestyle-Produkten gibt es auch mit großer Sicherheit Social Media Accounts. Dort kannst du Kommentare checken. Fehlt Social Media oder Website, ist das eine Warnung für dich: Scam Gefahr.
Schaue nach der Alter und weiteres Angebot des Verkäufers
Große Handelsplattformen wie Amazon oder Google haben ein unbekanntes, aber nützliches Feature: du kannst prüfen, wie lange der Eintrag bereits besteht. Ist dieser noch sehr neu (aber hat schon viele Bewertungen) ist das ein auffälliges Zeichen.
Wie prüfe ich das Alter des Angebots?
- Google: Erscheint die Seite des Verkäufers in den Google Suchergebnissen? Dann kannst du auf die 3 Punkte neben dem Link klicken. Dort wird dir angezeigt, seit wann die Seite bei Google indexiert ist.
- Amazon: Direkt unter dem Titel findest du einen kleinen Link mit dem Verkäufer (”Besuche den XYZ-Store”). Wenn du diesem folgst, siehst, welche Produkte noch vom gleichen Anbieter verkauft werden. Ergibt die Mischung Sinn oder sind hier willkürliche Produkte gelistet? Wenn ein Anbieter Katzenstreu als auch E-Bikes verkauft, wirkt es nicht vertrauenswürdig.
Wann ist günstig billig?
Manchmal wissen wir ganz tief in uns, dass ein zu günstiger Preis seine Kosten hat. Ein guter Kochtopf kann einfach nicht unter 10€ kosten.
Bewertungen zwischen den Zeilen lesen
Auf die durchschnittliche Bewertung alleine solltest du nicht vertrauen. Gute Bewertungen können bezahlt sein, selbst die von verifizierten Käufen.
Schaue dir unbedingt die schlechten Bewertungen an. Erkennst du wiederkehrende Probleme? Wirken diese Bewertungen authentisch? Schau dir auch das Profil der bewertenden Person an. Hat er oder sie tausende Bewertungen abgegeben, sind diese mit großer Wahrscheinlichkeit gefaked.
Zuletzt kannst du auch noch prüfen, von wann die ältesten Bewertungen sind. Wenn in sehr kurzer Zeit viele Bewertungen hinzugekommen sind, spricht das dafür, dass diese eingekauft sind.
Die gute, alte Websuche
Nutze die Suchmaschine deiner Wahl und schaue du weitere Meinungen zu Marke oder Produkt findest. Gute Anlaufpunkte sind Blogs in der Nische, oder Webseiten wie TrustedShops und Trustpilot.
Wenn du auch misstrauisch gegenüber dem Shop bist, dann kannst du auf dieser von der Verbraucherzentrale empfohlenen Watchlist suchen.[2]
Umgekehrte Bildsuche
Bei Fake-Angeboten werden häufig Stock-Fotos oder Produktfotos von anderen Anbietern übernommen. Um das zu erkennen, kannst du bei images.google.de prüfen, wo dieses Foto sonst noch verwendet wird.
Stationärer Handel als Alternative
Besonders bei Produkten, die deine direkte Gesundheit betreffen oder bei Produkten, die viel Beratung erfordern, empfiehlt es sich den stationären Handel als Alternative in Betracht zu ziehen. Hier kannst du das Produkt direkt vor Ort begutachten und testen.
Rückgaberecht nutzen
Wenn das Produkt bei dir Zuhause ankommst, kannst du es zunächst genauer unter die Lupe nehmen. Falls es doch nicht die Anforderungen erfüllt, hast du ein zweiwöchiges Rückgaberecht. Danach existieren auch noch Garantieansprüche, die sind meistens aber schwieriger durchzusetzen.[2]
Quellen, weiterführende Infos und Kleingedrucktes
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