🧯 Dein Rad lenkt 2 Billionen Euro

Hast du darüber nachgedacht, was mit deinen Versicherungsbeiträgen passiert? Spoiler: ziemlich böse Sachen, mit aller Wahrscheinlichkeit. Aber das muss nicht so sein.

Hey, es freut mich, dich mit einem richtig nervigen Thema konfrontieren zu dürfen. Versicherungen! Und noch schlimmer wird es, wenn du erfährst, wofür deine Beiträge ausgeben werden. Zum Glück lässt sich das (in Teilen) ändern. Viel Spaß beim Newsletter!

17 % – eine schöne Zahl

Und die kommt trotz Trump aus den USA. Dort wurde 2024 17% der Elektrizität mittels Windkraft und Sonne erzeugt. Damit hat diese Energiequelle erstmals die Produktion aus Kohle (15% in 2024) überholt. (Ember US Electricity 2025 Special Report). Dieser Trend soll auch 2025 anhalten. Auch wenn die Republikaner mit der Devise "drill baby drill" genau das Gegenteil fördern möchten, ist gerade die Solarenergie einfach zu günstig, um sie zu stoppen. Zum Vergleich: in Deutschland wurden 2024 etwa 59% des Stroms aus Erneuerbaren gewonnen im Vergleich zu 23% aus Kohle. (SPIEGEL)

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💡 Mit ver.de dein Rad versichern und 2 Billionen € Richtung Klimaschutz bewegen

Beim versprochenen super spannenden Thema Versicherungen (🙈), kommt jetzt ein Eindruck aus der Praxis. Die ver.de Genossenschaft möchte die erste nachhaltige Versicherung* in Deutschland werden.

Das Ziel könnte aber nicht ambitionierter sein. 2 Billionen Euro (2.000.000.000.000€) sollen durch nachhaltige Versicherungen für den Klimaschutz locker gemacht werden. Du kannst sogar Anteile erwerben und am Erfolg von ver.de teilhaben.

👉 Das Interview mit Elena von ver.de

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ver.de darf sich erst nach der Zulassung durch die BaFin als Versicherung bezeichnen. ver.de ist noch keine Versicherung im eigentlichen Sinne. Wie du im Artikel erfährst, darf ver.de aber bereits in Absprache mit der BaFin eine Fahrradversicherung↗ anbieten.

🧠 Deine Versicherung finanziert Kohlekraftwerke*

*vermutlich. Denn ganz transparent ist das selten. Der größte Einfluss der Versicherer liegt in ihren Kapitalanlagen (finanzierte Emissionen). Investitionen in klimafreundliche Projekte könnten einen großen Beitrag leisten, aber viele erfassen diese Emissionen noch nicht ausreichend. Ein Drittel der untersuchten Versicherer hat noch keine fundierte Klimastrategie. (Orbiture)

Nachhaltige Versicherungen investieren ihre Rücklagen hingegen in sozialverträgliche Unternehmen, Green Bonds und erneuerbare Energien. So könntest Du passiv viel Gutes bewirken. Einziges Problem? So richtig nachhaltige Versicherungen gibt es nur vereinzelt.

👉 Wie nachhaltig ist deine Versicherung und kannst du wechseln?
👉 So nachhaltig sind die Krankenkassen

📰 Kurz notiert

Neuigkeiten mit Nachhaltigkeitsbezug und gesellschaftlicher Relevanz aus dem letzten Monat fasse ich dir in der Rubrik kurz notiert zusammen. Weiter unten findest du übrigens noch mehr Lesenswertes:

  1. Militärische Emissionen werden nicht erfasst: Während Deutschland plant aufzurüsten, habe ich mich gefragt, wie sich dies auf Klimaziele auswirkt. Und habe zum Erstaunen festgestellt, dass militärische Emissionen aus den Klimaschutzprotokollen von Kyoto (1997) und Paris (2015) explizit ausgeklammert sind. Als Begründung wurde angeführt, dass die Offenlegung von Daten zur Treibstoffnutzung die nationale Sicherheit gefährden könnte. Schätzungsweise sind weltweite Streitkräfte für 5,5 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. (n-tv)
  2. Apple trotzt den Angriff auf Diversitätsprogramme: Die Regierung der USA geht offen gegen "Diversity, Equity and Inclusion" (DEI) Programme vor. Während einige Unternehmen eingeknickt sind, halten andere weiter daran fest. So auch Apple, wo die Versammlung der Aktionär:innen sich für diese Programme aussprach. (t3n)
  3. EU-Omnibus-Gesetz soll Nachhaltigkeits-Reporiting vereinfachen, lost aber auch Kritik aus: Das Gesetz soll verschiedene EU-Nachhaltigkeitsrichtlinien vereinfachen und Bürokratie abbauen. Diese Vereinfachungen könnten aber auch zu einer Verwässerung wichtiger Nachhaltigkeitsziele führen. Zudem bestraft es Unternehmen, die bestehende Regelungen bereits mustergültich umgesetzt haben. (KPMG Law)

📚 Auch der Rede wert

  • Deutschland braucht 400.000 Migranten – pro Jahr: Es ist eine Wahrheit, die im Wahlkampf vollkommen ausgeblendet wurde. Die deutsche Wirtschaft braucht nicht weniger Migration, um zu bestehen – sondern viel mehr. (ZEIT Online)
  • Klimawandel kostet mehr als Klimaschutz: Der menschengemachte Klimawandel bringt gewaltige Kosten mit sich: Bis 2050 zwischen 280 und 900 Milliarden Euro. Das ergibt eine aktuelle Studie, die das Bundesministerium für Klimaschutz beauftragt und das Bundesumweltministerium fachlich begleitet hat. Die Studie analysiert aktuelle und zukünftige Folgenkosten des Klimawandels für Deutschland.(Bundesregierung)
  • Kosten für die Einhaltung der EU-Verordnung gegen Entwaldung (EUDR) sind vernachlässigbar: Eine neue Studie von Profundo zeigt, dass die Kosten für die Einhaltung der EU-Verordnung gegen Entwaldung (EUDR) äußerst gering sind. Sie betragen im Durchschnitt nur 0,10 % des Jahresumsatzes für große Unternehmen und kleine sowie mittelständische Unternehmen (KMU). Würden diese Kosten an Verbraucher weitergegeben, läge der potenzielle Preisanstieg bei lediglich 0,001 % bis 0,07 %. Dies ist deutlich weniger als das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von 2 %. (Food & Beverage Business 🇬🇧)
  • Indien baut fast nur erneuerbare Energien aus: Das bevölkerrungsreichte Land der Welt erzeugt die meiste Energie aus Kohle. Das könnte sich in den nächsten Jahren allerdings ändern. Denn nur die Erneuerbaren (hier vor allem Solar) werden signifikant ausgebaut. (Statista)
Quelle statista

🌱 Erster Schritt

Nachhaltige Finanzen sind der Hebel für eine bessere Zukunft. Den ersten Schritt kannst du mit einem Wechsel zu einer nachhaltigen Bank machen. Danach geht es ans nachhaltige Investieren.

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Wichtig: Das hier ist keine Finanzberatung. Diese Informationen sind keine Kaufempfehlungen. Jede Investitionsentscheidung triffst du alleine und trägst auch selber die damit verbundenen Risiken. Wir übernehmen keine Gewähr über die Richtigkeit der Angaben.